Kräutergarten im Umbruch

Seit 30 Jahren beliefert Hanspeter Mohler SOGLIO mit Kräutern, Blüten und Pflanzen. Vor 10 Jahren ist auch seine Partnerin Evie Sprecher dazugestossen. Die beiden sind ein wichtiger Qualitätsgarant für SOGLIO. Nun geht eine Ära zu Ende: Sie übergeben die Arbeit in jüngere Hände. Mit Valeria Bischoff und Luca Pitsch wurde eine ideale Nachfolge gefunden.

Dieser Artikel wurde ursprünglich im SOGLIO-Kundenmagazin Nr. 63 veröffentlicht.

Eine wichtige Stütze

1992 zog Hanspeter Mohler ins Bergell, um den Kräuteranbau vom damaligenLieferanten Alex Stuber zu übernehmen. Der gelernte Feinmechaniker hatte zuvor auf Biohöfen seine Leidenschaft für den Kräuteranbau entdeckt. Seit acht Jahren lebt Hanspeter Mohler mit seiner Partnerin Evie Sprecher in Pagig, zwischen Chur und Arosa, wo die beiden auch Gemüse und Blumen für Hotels und Privatpersonen produzieren (www.biogarten-schanfigg.ch). Im Sommer und im Herbst waren sie weiterhin oft in Soglio, da neben dem Kräutergarten auch die Kastanienernte eine wichtige Tätigkeit für sie ist.

Nun aber geben sie den Garten im Bergell ab. Mit Valeria Bischoff und Luca Pitsch konnte ein motiviertes Paar gefunden werden, das die Arbeit weiterführt. Eine schrittweise Übergabe ist angedacht, um sich einzugewöhnen. Im letzten Sommer haben die beiden erste Pflanzen übernommen, dieses Jahr kommen weitere dazu, und im nächsten Jahr bezieht SOGLIO alle Kräuter bei ihnen. Hanspeter Mohler und Evie Sprecher werden den Garten in Pagig weiterführen, solange sie die nötige Kraft und Energie haben. SOGLIO ist froh, sie bei Fragen weiterhin beiziehen zu können. Und wenn es einen Engpass bei der Ernte geben sollte, können sie einspringen.

Zurück zu den Wurzeln

Mit der Übergabe kommen sämtliche für SOGLIO angebauten Pflanzen wieder aus dem Bergell. Auch für Valeria Bischoff, die in Casaccia aufgewachsen ist, ist es eine Rückkehr. «Als Sechzehnjährige wollte ich nur weg», sagt die Bergellerin. Sie erlernte das Handwerk der Stoffdesignerin und lebte mehrere Jahre in Wien. Danach zog es sie nach Bern, wo sie im Gemüseanbau tätig war und ihre Begeisterung für die Pflanzenwelt entdeckte. Um ihr Wissen zu vertiefen, bildete sie sich an der Freiburger Heilpflanzenschule weiter. Ihr Partner Luca Pitsch wuchs in Bern auf, hat seine Wurzeln im Münstertal und ist Lehrer. Bevor sich die beiden für den Kräuteranbau entschieden, bewirtschafteten sie für drei Sommer die Alp Maroz oberhalb von Casaccia. Dort reifte der Entschluss, im Bergell bleiben zu wollen und das frühere Stadtleben hinter sich zu lassen.

«Im Vergleich zu Bern ist das Leben im Bergell komplett anders. Hier gilt es, mit allen Meinungen auszukommen, dafür ist der Austausch untereinander enger», so Luca Pitsch, der sich im Bergell sehr wohl fühlt. Mit seinen Eltern spricht er Romanisch, wodurch er sich den Bergeller Dialekt schnell aneignen konnte. Ein Vorteil, um sich rasch im Tal einzuleben. Er unterrichtet zwei Tage pro Woche Werken und Handarbeit im Engadin, das gibt ihm die nötige Abwechslung. Auch Valeria Bischoff fühlt sich im Bergell zuhause. «Zum Glück kommen gerne Freunde zu Besuch, so kommt die Welt zu uns», meint sie lachend, wenn sie manchmal das Stadtleben vermisst.

„Zum Glück kommen gerne Freunde zu Besuch, so kommt die Welt zu uns.“

Valeria Bischoff

Kräuter trocknen, Bild: Valeria Bischoff und Luca Pitsch

Gartenarbeit, Bild: Valeria Bischoff und Luca Pitsch

Gartenarbeit, Bild: Valeria Bischoff und Luca Pitsch

Im ständigen Austausch mit der Natur

Für SOGLIO den Kräuteranbau zu übernehmen, war aus vielerlei Hinsichten verlockend. «Es ist sehr spannend, sich mit der Pflanzenwelt auseinanderzusetzen», sagt Valeria Bischoff, die auf einem Bauernhof aufgewachsen ist. Um den Garten aufzubauen, gilt es Erfahrungen zu sammeln, ob beim Ziehen der Stecklinge, Aussähen, Ernten oder Trocknen der Pflanzen. Auch lernen sie immer mehr, wie sie Fruchtfolgen besser planen können, um auf dem gleichen Platz nebst Blüten und Kräutern auch Herbst- und Wintergemüse anzubauen. «Die Möglichkeit, sich das ganze Jahr vom eigenen Garten ernähren zu können, ist eine grosse Befriedigung», so Valeria Bischoff. Der Garten sei eher ein kleines Feld, präzisiert Luca Pitsch. So sei es auch interessant, wie Aufgaben rationalisiert werden können, da je nach Jahreszeit sehr viele Aufgaben gleichzeitig anfallen.

Immer mit dabei ist seit zwei Jahren Sohn Olmo, wobei für ihn der Garten noch eher eine riesige Spielwiese ist. Nebst dem Kräuteranbau bewirtschaften Valeria Bischoff und Luca Pitsch auch ein Stück Kastanienhain unterhalb von Soglio. Auch dieser erfordert das ganze Jahr über Pflege, bevor im Oktober die Früchte geerntet werden. Damit reichen die Arbeiten draussen vom März bis in den November hinein.

Die Wintertätigkeit

Gänzlich konnte Valeria Bischoff dem Stoff doch nicht den Rücken kehren. Wenn es im Winter im Garten wenig Arbeit gibt, schneidert sie auf Anfrage Schafwoll Duves. Die Wolle bezieht sie von zwei Schafbäuerinnen aus Soglio und bringt sie nach Jenaz zum Waschen und Karden. Danach vernäht sie die Wolle mit einem Baumwollstoff. Je nach Jahreszeit verschiedenen Tätigkeiten nachzugehen, erfüllt Valeria Bischoff. Bei den Duvets steigen die Bestellungen kontinuierlich, denn die Eigenschaften der Wolle haben sich bereits herumgesprochen. So halten sie die Temperatur im Bett konstant, egal ob es draussen kalt oder warm ist (für Kontaktaufnahme bischoff.v.v@gmail.com).

CALENDULA-CRÈME

Die Gartenarbeit kann die Hände ganz schön strapazieren. Die beliebte Ringelblumen-Creme hält die Haut geschmeidig und elastisch. Die Universalcrème schützt auch trockene, kälteempfindliche Haut und verleiht einen zarten, blumig-herben Duft. Die reichhaltige Ringelblumen-Creme enthält Extrakte von Johanniskraut und Ringelblume. Weizenkeimöl in einer Grundlage von Lanolinstoffen runden die bewährte Rezeptur ab.

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